Gesundheitspädagogik: Mehr als ein Zusatz
In einer Zeit, in der junge Menschen mit wachsendem Leistungsdruck, Social Media und gesellschaftlichen Krisen konfrontiert sind, braucht es mehr als Lehrpläne und Noten. Es braucht Räume der Stärkung. „In Anbetracht der aktuellen Ereignisse ist es dringlicher denn je, in die psychosoziale Bildung und Gesundheitsförderung unserer Kinder und Jugendlichen zu investieren. Dabei gilt es frühzeitig auf Belastungen zu reagieren, präventive Maßnahmen zu setzen und eine Kultur der Achtsamkeit und des Miteinanders zu etablieren. Gesundheitspädagogik ist daher kein Zusatz, sondern ein Fundament für nachhaltige Bildungsarbeit.“, erklärt Vizerektorin HS-Prof. Dr. Regina Weitlaner, die stellv. wissenschaftliche Leitung des ao. Masterlehrgangs Gesundheitsförderung und Gesundheitspädagogik.
Starke Schule, starke Gesellschaft
Mit einem neuen Maßnahmenpaket bekennt sich auch die Bildungspolitik klar zur psychosozialen Prävention: Ab 2026 sollen an Schulen verstärkt Workshops, Fortbildungen und Informationsveranstaltungen durch externe Expert:innen stattfinden. Die Mittel für außerschulische Programme werden dafür auf 4 Millionen Euro jährlich verdoppelt.
„Unsere Schulen sollen sichere Orte der Entfaltung sein“, betont Bildungsminister Christoph Wiederkehr, "deshalb stärken wir Krisenpläne, Gewalt- und Radikalisierungsprävention und bieten direkte Hilfen für Kinder und Jugendliche dort an, wo sie sie brauchen."
Kinder und Jugendliche achtsam begleiten
Wie können Pädagog:innen und Lehrer:innen Schüler:innen bestmöglich unterstützen und ihnen bei Konzentrationsstörungen, Bewegungsmangel, Überforderung, Isolation, oder auch Suchtverhalten helfen? Denn all das hat längst den schulischen Alltag erreicht. Gesundheitspädagogik setzt genau hier an. Sie befähigt Fachkräfte, frühzeitig zu unterstützen, Resilienz zu stärken und eine Kultur der Achtsamkeit zu fördern.
Im Mittelpunkt stehen Themen, die heute besonders zählen:
- Psychische Stärke: Gefühle verstehen, Stress bewältigen, Selbstvertrauen aufbauen.
- Bewegung: Körperlich aktiv sein für mehr Ausgeglichenheit und Konzentration.
- Ernährung: Gesund essen mit Genuss, Wissen und Bewusstsein.
- Digitale Balance: Medienkompetenz fördern und Offline-Zeiten ermöglichen.
- Vielfalt & Chancengleichheit: Unterschiede sehen und für alle gleiche Möglichkeiten schaffen.
- Nachhaltigkeit: Klimaschutz als Teil ganzheitlicher Gesundheit mitdenken.
Damit liefert Gesundheitspädagogik Antworten auf drängende Fragen und hilft, Kinder und Jugendliche stark zu machen fürs Leben.
Gesundheit verstehen, vermitteln, stärken
Das berufsbegleitende Masterstudium Gesundheitsförderung und Gesundheitspädagogik qualifiziert fundiert und praxisnah für diese gesellschaftlich hochrelevante Aufgabe. Es vermittelt umfassende Kompetenzen in den Bereichen:
- Bewegung & Gesundheit: Haltung, Koordination, Bewegung als Prävention
- Ernährung & Gesundheit: Diätetik, Essverhalten, gesundheitsfördernde Zubereitung
- Psychosoziale Gesundheit: Stressbewältigung, Selbstwertstärkung, Suchtprävention, Konfliktlösung
Diese drei Vertiefungen sind auch als zertifizierte Universitätskurse einzeln buchbar. Ergänzt wird das Studium durch Projektmanagement, Qualitätssicherung und Forschung im Gesundheitskontext.
Mehr Informationen Masterstudium Gesundheitsförderung und Gesundheitspädagogik