Vorbildwirkung und Teamzusammenhalt
Karin Pesl-Ulm ist nicht nur die Referatsleiterin für Gesundheitsberufe im Amt der Steiermärkischen Landesregierung, sondern auch die pädagogische Leitung unserer Ausbildungen für Führungskräfte im Gesundheits- und Pflegebereich. Sie weiß, vor welchen Herausforderungen die Pflegebranche steht, aber auch welche Möglichkeiten sich bieten. Gerade bei Führungskräften sieht sie Chancen die Zukunft zu gestalten und die Pflege wieder attraktiver zu machen. „Führungskräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege haben sehr großen Einfluss auf die Teamzusammenarbeit und somit auf das Arbeitsklima. Als Vorbild können sie maßgeblich zu einer guten Teamarbeit beitragen und damit die Fluktuation reduzieren bzw. neue Menschen für den Pflegeberuf motivieren“, erklärt sie. Wer Mitarbeiter:innen fördert, ihnen Autonomie und Mitspracherecht gibt und für ein gutes Arbeitsklima sorgen kann, ist klar im Vorteil.
Die Mischung machts
Besonders spannend wird es, wenn das Team aus verschiedenen Berufsgruppen zusammengesetzt ist. Wie man Pflegeassist:innen, Pflegefachassist:innen und Angehörige des gehobene Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege am besten einsetzt, dass sie gemeinsam die bestmögliche Pflege bieten, will gelernt sein. „Es wird jedenfalls erforderlich sein, die drei Berufsgruppen in der Gesundheits- und Krankenpflege kompetenzorientiert einzusetzen und damit den Grade-Mix neu aufzustellen. Dieser wird je nach Setting unterschiedlich sein und liegt in der Verantwortung der Führungskräfte. Sie sollten dabei gestalterisch agieren, neue Wege ausprobieren und gemeinsam mit ihren jeweiligen Teams einen praxistauglichen Skill- and Grade-Mix implementieren“, erklärt Karin Pesl-Ulm.
Möglichkeiten zum Leben erwecken
Neue, praxistaugliche Wege sind aber nicht nur in den einzelnen Teams wichtig. Auch das Gesundheitssystem als Ganzes braucht innovative Ideen und Veränderung. Aber dieser Wandel muss auch von Personen mitgetragen und gestaltet werden. Der Schlüssel, um neue Chancen zu gestalten und Dinge zu bewegen, liegt für Karin Pesl-Ulm in Weiterbildung: „Unser Gesundheitssystem wird sich verändern, wobei u.a. der extramurale Bereich weiter ausgebaut werden muss. Dies ist unmittelbar auch für die Pflegekräfte relevant. Neue Einsatzmöglichkeiten hat bereits die GuKG-Novelle 2016 gebracht und nun geht es darum diese Möglichkeiten zum Leben zu erwecken. Weiterbildung ist der Schlüssel für diese Entwicklung, damit Pflegepersonen gut vorbereitet und ausgebildet die neuen Herausforderungen annehmen können.“
Führungskräfte haben es in der Hand!
Die Weiterbildungen „Pflegemanagement der mittleren Führungsebene“ und „Pflegemanagement der gehobenen Führungsebene“ bieten die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, um gut gerüstet den Herausforderungen der Pflegebranche entgegen zu treten und Veränderungen zu bewirken. Denn laut Karin Pesl-Ulm haben es die Führungskräfte in der Hand: „An vielen Beispielen in der Praxis können wir sehen, wie Führungskräfte ihre Mitarbeiter:innen konstruktiv, transparent und wertschätzend führen und gleichzeitig die Verantwortung für die pflege- und betreuungsbedürftigen Patient:innen bzw. Bewohner:innen übernehmen. Sie sehen das als wichtige Ressource, um den Kontakt zur Praxis nicht zu verlieren.“ Somit sind Führungskräfte aktiv an der sehr wichtigen Gestaltung der Pflegebranche beteiligt.
Unsere Ausbildungen für Führungskräfte im Gesundheits- und Pflegebereich wurden überarbeitet. Der kompaktere Universitätskurs Pflegemanagement der mittleren Führungsebene bereitet optimal auf die Leitung von Stationen und Funktionseinheiten in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens vor. Geplanter Start ist am 1. September 2025.
Der Universitätslehrgang Pflegemanagement der gehobenen Führungsebene vermittelt das nötige Know-how, um die Leitung des gesamten Pflegedienstes in einer Krankenanstalt und in Einrichtungen, die der Betreuung pflegebedürftiger Menschen dienen, zu übernehmen. Hier ist ein Start am 4. September 2025 geplant.
Der Lehrplan befindet sich derzeit in Überarbeitung! Die Angaben erfolgen vorbehaltlich der Genehmigung durch die Gremien der Universität Graz. Sobald eine Genehmigung gegeben ist, können Sie sich zum Lehrgang anmelden.
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