"Männer scheinen immer noch Vorbehalte gegen weibliche Führung zu haben, obwohl – oder vielleicht sogar weil – diese sich als besonders effektiv erweisen kann", sagt Vincenzo Scoppa, Professor der Ökonomie an der Universität Kalabrien, der kürzlich gemeinsam mit einem Forschungsteam eine Studie über weibliche Führung veröffentlicht hat. An der Studie nahmen 430 Studierende teil, die einen Teil einer Prüfung als Teamarbeit absolvieren sollten. Die Teamführung wurde per Zufall ausgewählt. Danach wurde untersucht, wie gut die Teams bei der Benotung abschnitten und ob das Geschlecht der Teamführung dabei eine Rolle spielt.
Geschlechterspezifisches Management
Das Ergebnis: "Vor allem Frauen scheinen von der weiblichen Führung zu profitieren, konnten ihr volles Potenzial entfalten und bessere Benotungen erzielen", so Scoppa über die neue wissenschaftliche Erhebung. "So wie ich führe, so will ich auch geführt werden." Ein Satz, der unabhängig von geschlechterspezifischem Management Gültigkeit hat. Aber besonders die Perspektive von Frauen wird in Management-Gefilden immer mehr als gute Ergänzung zu bestehenden Führungsansätzen in Unternehmen hervorgehoben. Dazu braucht es vermehrt Interaktivität, Veränderungsagilität sowie kritisches bzw. „out-of-the-box“-Denken - Skills, die etwa der Masterlehrgang „Executive MBA in General Management“ auf Basis zeitgemäßer Managementtechniken im internationalen Wettbewerb fächerübergreifend vermittelt.
Kompetenzen-Mix
Fest steht: In unserer komplexen Realität formieren sich Personalfragen und Human Resource Management definitiv neu. Gelebte Vernetzung, aktives Innovations- bzw. Change-Management verdrängen in einer modernen Unternehmenskultur traditionelle Rollenbilder, weichen hierarchische Strukturen auf und lassen Flexibilität zu, die familienfreundliche Strukturen fördert und somit Frauen in Managementpositionen in die Hände spielen. Für jene bereits stattfindenden Paradigmenwechsel in der Unternehmensorganisation braucht es gestalterischen Mut und qualifizierte Führungskräfte bzw. PersonalmanagerInnen mit gesundem Menschenverstand. Nicht nur Letzteres ist erlernbar, beispielsweise in Form von E-Learning-Kursen Zertifizierte/r Business ManagerIn oder Zertifizierte/r ProjektmanagerIn bzw. in UNI for LIFE Masterlehrgängen Change Management, Human Resource Management oder dem Universitätskurs Innovationsmanagement.
Studienergebnisse
Übrigens: Professor Scoppa zufolge profitierten in seiner Studie frauengeführte Teams im untersuchten Beispiel vom uneigennützigen Engagement der Teamleiterinnen sowie deren Organisations- und Motivationstalent. Jene "typisch weiblichen“ Eigenschaften wie Kreativität, Empathie und Motivation würden laut seinen Erkenntnissen in modernen, von Kooperation geprägten Arbeitsumgebungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. In anderen Kontexten könnten jedoch auch "typisch männliche" Führungseigenschaften wie Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen durchaus vorteilhaft sein. Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit basiert jedoch am ehesten auf der Zusammenführung weiblicher und männlicher Führungsstile.
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